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2004-03-07 

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SPIELTAG 07.03.2004

Buffalo - Toronto 5-1 (3-0/1-1/1-0)
Ed Belfour(TOR) macht einen Save gegen Derek Roy(BUF).

Überraschend deutlich setzten sich die im Osten neuntplatzierten Sabres bei den Führenden der Northeast Division durch und verkürzten damit den Abstand auf den rettenden achten Rang auf sechs Zähler. Die Maple Leafs hingegen sind jetzt wieder punktgleich mit den Ottawa Senators, welche die Nashville Predators besiegten, jedoch wegen der geringeren Anzahl von Siegen hinter Toronto nur auf dem zweiten Platz rangieren.
Die Gäste legten im Air Canada Center von Beginn an los wie die Feuerwehr. Sie setzten die Hausherren massiv unter Beschuss und wurden bei keinem Gegentor gleich drei Mal für ihre Bemühungen belohnt. Derek Roy(6./13.) traf zwei Mal, ehe Daniel Briere(16.pp) noch ein Powerplay zum Zwischenstand von 3-0 nutzte. Im folgenden Abschnitt wendete sich allerdings das Blatt, denn die Gäste zogen sich mehr und mehr zurück und verlegten sich aufs Kontern. Die Ahornblätter kamen dadurch immer besser ins Spiel und konnten sich nun auch endlich zahlreiche Chancen erarbeiten. Aber erst in einer Überzahlsituation waren sie durch Darcy Tucker(27.pp) ein Mal in der Lage, den Puck zu versenken. Den alten Abstand stellte Brian Campbell(31.) jedoch nahezu postwendend wieder her.
Der Druck ließ im letzten Abschnitt dann merklich nach, während die Sabres weiterhin clever agierten und Miroslav Satan(49.) sogar in Unterzahl noch den Endstand von 5-1 erzielen konnte. Nur Torontos Tie Domi konnte wohl an diesem Abend mit einem Lächeln vom Eis gehen, denn er überholte wegen seiner 19 Strafminuten im ersten Drittel Marty McSorley und belegt nun den dritten Platz in der Ewigkeitsliste aller 'tough guys'.

Atlanta - Boston 2-2 (0-1/0-0/2-1/0-0)
Unerwartet ausgeglichen verlief die Partie zwischen den Bruins und den Thrashers am vergangenen Abend in Boston. Obwohl die beiden Teams 21 Punkte in der Tabelle der Eastern Conference trennen, boten sie den Zuschauern eine sowohl unterhaltsame, als auch spannende Auseinandersetzung, die am Ende allerdings keinen Sieger fand.
Bostons Neuzugang Sergei Gonchar(7.) eröffnete den Torreigen mit seinem neunten Saisontreffer bereits zu Beginn des ersten Drittels, ehe es für die folgenden 35 Minuten erstmal ruhig wurde. Die Aufregung stieg allerdings stetig an, denn die Mannschaften spielten sich gute Chancen heraus, weshalb ein weiteres Erfolgserlebnis förmlich in der Luft lag. Dieses gelang den Gästen innerhalb von 297 Sekunden gleich zwei Mal, indem im dritten Abschnitt erst Shawn McEachern(43.pp) und dann Dany Heatley(47.pp) jeweils im Powerplay den Puck im Bostoner Gehäuse versenken konnten.
Die nun drohende zwölfte Heimniederlage der Bruins konnte Mike Knuble(55.pp), der ebenfalls in nummerischer Überlegenheit traf, noch abwenden. In der Overtime gelangen dann nur den Hausherren fünf Torschüsse, in die Scorerlisten konnte sich aber kein weiterer Spieler mehr eintragen, so dass es bei dem Unentschieden blieb.

Nashville - Ottawa 2-4 (0-1/0-1/2-2)
Die Nashville Predators erwiesen sich als harter Kontrahent für die Ottawa Senators, weniger im Sinne der Fouls und Strafzeiten, die im Gegensatz zu der Partie der Senators gegen die Flyers am Vortag, wo diesbezüglich ein neuer NHL-Rekord aufgestellt wurde, sich wieder auf Normalniveau bewegten, sondern viel mehr auf sportlicher Basis. Die Gäste aus Tennessee zeigten vor allem im Schlussabschnitt, dass jederzeit mit ihnen zu rechnen ist und sie sich eine tolle Moral erarbeitet haben.
Zunächst diktierten aber die Hausherren ganz zum Gefallen der 18.500 Zuschauer im ausverkauften Corel Center das Geschehen. Mike Fisher(9.) im ersten und Peter Schaefer(24.pp) im zweiten Drittel sorgten für eine beruhigende 2-0 Führung der Sens nach 40 Minuten. Doch die Predators kämpften sich noch einmal heran. Der Ex-Berner Andreas Johansson(42.pp) verkürzte zunächst, ehe David Legwand(48.) sogar ausgleichen konnte. In diesen Minuten stand das Spiel auf der Kippe, wobei Peter Bondra(53.) mit seinem 25. Saisontreffer für die erneute Führung der Senators sorgen konnte. Marian Hossa(60.en) machte schließlich in der Schlussminute alles klar, als die Gäste den guten Torwart Tomas Vokoun bereits zugunsten eines sechsten Feldspielers ausgewechselt hatten.

St. Louis - N.Y. Islanders 4-2 (0-0/3-2/1-0)
Chris Osgood war am Abend der Garant des 4-2 Sieges seiner St. Louis Blues beim Gastauftritt im Nassau Coliseum von Long Island, und er sicherte damit seinem neuen Coach Mike Kitchen den ersten Sieg seiner NHL-Cheftrainerkarriere. Gleichzeitig bedeutet der Auswärtsssieg beim bis dahin drittstärksten Heimteam der NHL das Weiterleben der Playoffhoffnungen der Blues.
Zunächst war die Geduld der Zuschauer gefordert. Beide Mannschaften begannen verhalten und Torchancen waren daher zunächst absolute Mangelware. Pavol Demitra(26.) eröffnete den Torreigen mit dem ersten Auswärtstor der Gäste nach zuletzt acht torlosen Dritteln in der Fremde. Mark Rycroft(30.), mit seinem bereits neunten Saisontor, konnte die Führung zunächst sogar noch ausbauen, bevor Jason Blake(32.) mit einem strammen Schuss die Hausherren wieder ins Spiel brachte. Für Stimmung im gut gefüllten Rund sorgte der Ausgleichtreffer der Islanders durch Mark Parrish(40.). Doch nur Sekunden später ließ der 27. Saisontreffer von Keith Tkachuk(40.) die Islanders-Fans wieder verstummen.
Überwiegend Chris Osgood zu verdanken hatten die Mannen aus St.Louis dann die Tatsache, dass sie keine weiteren Treffer mehr kassieren mussten, denn die Islanders machten noch einmal mächtig Druck im Schlussdrittel. Der Ex-Keeper der Islanders erwischte an seiner ehemaligen Wirkungsstätte einen Glanztag und konnte insgesamt über 40 Torschüsse an diesem Abend abwehren. Mike Sillinger(60.en) sorgte schließlich Sekunden vor Ende der Partie für die endgültige Entscheidung, als Rick DiPietro seinen Kasten bereits zu Gunsten eines weiteren Stürmers geräumt hatte.

New Jersey - Carolina 4-1 (2-0/1-1/1-0)
Nachdem die Devils am Freitag gegen die Tampa Lightning unglücklich in der Overtime verloren hatten, konnten sie sich nun mit einem klaren Sieg in Raleigh, North Carolina, rehabilitieren, wenn gleich sie nicht die spielbestimmende Mannschaft waren. Sie agierten bestenfalls gleichwertig, verfügten aber über die nötige Durchschlagskraft und den besseren Torhüter.
Die Gäste führten bereits nach weniger als zehn Minuten durch die Tore von John Madden(4.) und Brian Rafalski(10.pp) mit 2-0, ehe die Gastgeber langsam ins Spiel kamen. Die steigende Überlegenheit konnten die Hurricanes allerdings vorerst nicht in Zählbares umwandeln, denn New Jerseys Goalie Martin Brodeur stand wie gewohnt sicher zwischen seinen Pfosten. Patrick Elias(29.) war es trotz der Dominanz der Hausherren im Laufe des zweiten Durchgangs sogar noch möglich auf 3-0 erhöhen, bevor Erik Cole(40.) 14 Sekunden vor der zweiten Pause doch noch der Ehrentreffer für Carolina gelang.
In dem zusehends verflachenden letzten Abschnitt machte Jamie Langenbrunner(42.) noch das abschließende 4-1, was den in letzter Zeit etwas schwächelnden Devils endgültig zwei wichtige Punkte verschaffte. Der Abstand zu den in der Atlantic Division erstplatzierten Philadelphia Flyers schmolz damit auf fünf Punkte.

Vancouver - Columbus 4-0 (1-0/2-0/1-0)
Wie ungerecht der Eishockeysport manchmal sein kann, erlebten die 18.136 Zuschauer in Columbus. Die Hausherren kamen engagiert aus den Kabinen und ließen in den ersten elfeinhalb Minuten keinen einzigen Torschuss der Canucks zu, ohne jedoch selbst etwas Zählbares zu produzieren. Der erst zweite Torschuss von Vancouver in der 14. Spielminute durch Matthias Ohlund(14.) brachte indes die schmeichelhafte Führung der Kanadier.
Durch diesen Vorsprung gestärkt, kamen die Canucks nach dem Wechsel besser ins Spiel und erarbeiteten sich jetzt mehr Chancen. Prompt markierten sie das 2-0 durch Matt Cooke(25.) und das 3-0 durch Markus Naslund(32.). Die Blue Jackets hingegen konnten einem Leid tuen, angesichts ihrer erfolglosen Offensivphasen. Der schwedische Torhüter Johan Hedberg aber war auf Seiten der Gäste nicht zu überwinden und verdiente sich mit 32 Saves seinen dritten Shutout dieser Saison redlich.
Für die endgültige Entscheidung sorgte Tyler Bouck(42.sh), der seinen ersten Saisontreffer ausgerechnet in Unterzahl vollstrecken konnte, als Verteidiger Anders Eriksson großzügig den Puck abgab. Trotzdem versuchten die Gastgeber anschließend ihren Zuschauern wenigstens einen Treffer zu zeigen, doch dieses Unterfangen misslang.

Anaheim - Pittsburgh 1-2 (1-2/0-0/0-0)
Den ersten Sieg in der Mellon Arena seit dem 29. Dezember 2003 konnten die Penguins in der letzten Nacht einfahren und beendeten damit ihre katastrophale Heim-Negativserie von 15 Niederlagen und nur einem Unentschieden. Wieder zwischen den Pfosten stand Andy Chiodo, der seit 17. Februar als Nummer Eins in Pittsburgh agiert, und machte dort seine Sache wieder außerordentlich gut. Er hielt die zwei Punkte fest in seiner Fanghand, indem er von 28 Schüssen lediglich ein Mal bezwungen werden konnte. Seine Bilanz von jetzt drei Siegen, vier Niederlagen und einem Remis fällt für einen gelb-schwarzen Torhüter überraschend gut aus.
Bereits nach weniger als 13 Minuten war die Partie für die Offensivkräfte aus Pittsburgh praktisch vorbei, denn nach den Toren von Richard Jackman(3.pp) und Matt Bradley(13.) sollte kein Akteur der Hausherren mehr zu so guten Chancen kommen. Anaheim legte im weiteren Spielverlauf mächtig zu, wurde aber nur ein Mal für ihre Mühen belohnt. Noch im ersten Abschnitt verkürzte Steve Rucchin(20.) 20 Sekunden vor der ersten Pause, was allerdings das letzte und einzige Erfolgserlebnis der Mighty Ducks an diesem Abend war. Ihr beeindruckender Sturmlauf, besonders im letzten Abschnitt, wurde nicht belohnt.

Tampa Bay - Florida 5-3 (3-1/2-0/0-2)
Die Tampa Bay Lightning sind zur Zeit das Maß aller Dinge im Südosten. Mit einem kaum gefährdeten 5-3 Erfolg beim Lokalrivalen in Florida setzten sie einen neuen Franchiserekord bezüglich Siege in Folge und Anzahl der Siege innerhalb einer Saison.
Dmitry Afanasenkov(2.) brachte die Gäste früh in Führung, diese konnte jedoch Valeri Bure(10.) Mitte des ersten Abschnitts ausgleichen. Kurze Zeit später verpassten es die Hausherren selbst in Front zu gehen, als sie eine zweiminütige Fünf gegen Drei Überzahl nicht nutzten konnten und nur kurze Zeit später selbst in Unterzahl gerieten. Lightning Dave Andreychuk(16.pp) ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen und Cory Stillman(19.) erhöhte noch vor der Pause auf 3-1.
Nunmehr agierte Tampa Bay im Stile eines Tabellenführers und dominierte die Partie nach Belieben. Dan Boyle(23.) und Chris Dingman(35.) mit seinem ersten Saisontreffer ließen weitere Treffer folgen und sorgten so für eine Vorentscheidung. Ergebniskosmetik betrieben die Gastgeber im Schlussabschnitt durch Nathan Horton(46.pp) und Valeri Bure(53.pp), als die Lightning schon einen Gang zurückgeschaltet hatten.

Philadelphia - Washington 1-2 (0-1/0-1/1-0)
'Warum', werden sich die 18.277 Zuschauer im MCI Center gedacht haben, 'hat unser Team nicht immer so gespielt?'. Dann würden nämlich die Capitals nicht auf dem vorletzten Platz im Osten stehen. Gegen eine spielstarke Flyers-Mannschaft war alles da, was man für ein erfolgreiches Eishockey benötigt: Kampf, Chancen und deren Verwertung, sowie gute Defensivarbeit. Zu letzterem trug an diesem Abend auch Olaf Kölzig seinen Teil bei, der den Hausherren vor allem im Schlussabschnitt durch zahlreiche Glanztaten den Sieg bescherte. Insgesamt 25 Saves, elf davon in den letzten 20 Minuten, konnte der in Südafrika geborene deutsche Staatsbürger verbuchen.
Washington profitierte heute von seinem guten Überzahlspiel, indem zwei von vier Möglichkeiten verwertet werden konnten. Jeff Halpern(14.pp) und Anson Carter(31.pp) sorgten bis zur Mitte der Begegnung für eine 2-0 Führung, die dank guter Defensive und Kölzig bis 26 Sekunden vor dem Ende hielt. Dann vereitelte Michal Handzus(60.sh) mit dem Anschlusstreffer in Unterzahl Kölzig den dritten Shutout der Saison. Zu einem Punktgewinn reichte es für die favorisierten Flyers aber nicht mehr.
Das Verletzungspech macht Philadelphia weiter zu schaffen. Nach Eric Desjardins, Marcus Ragnarsson und Dennis Seidenberg, musste das Team heute zusätzlich auf Chris Therien (Schulter) und Joni Pitkanen (Gehirnerschütterung) verzichten.

Montreal - Los Angeles 4-2 (0-0/2-1/2-1)
Trotz einer erstaunlichen Offensivleistung waren die gastgebenden Kings nicht in der Lage, die Partie gegen die Canadiens zu gewinnen. 48 Mal schossen sie auf das Gehäuse der Mannen aus Montreal, konnten dabei aber Goalie Mathieu Garon lediglich zwei Mal bezwingen. Den Kanadiern hingegen reichten 24 Torschüsse, um vier Treffer zu erzielen und verbesserten mit diesem Sieg ihr Punktekonto auf 80 Zähler - 15 mehr, als die auf Rang Neun platzierten Buffalo Sabres. Los Angeles verlor hingegen Boden auf St. Louis. Sie liegen nur noch zwei Punkte vor den auf Rang Neun platzierten Blues.
Von Beginn an dominierten die Hausherren das Geschehen, waren aber erst in der 18. Spielminute in der Lage ihre Überlegenheit umzusetzen, als Eric Belanger(38.) nach den Toren von Steve Begin(26.) und Yanic Perreault(27.) auf 1-2 verkürzte.
Der muntere offene Schlagabtausch setzte sich im letzten Abschnitt fort, wobei sich die Canadiens immer mehr Spielanteile zurück holten. Los Angeles rannte blind an, während die Canadiens geschickt konterten. Zu Erfolgen kamen beide Manschaften noch: Richard Zednik(56.) und Trent Klatt(60.pp) trafen jeweils für ihren Arbeitgeber zum Endstand von 4-2 für den Rekord Stanley Cup Sieger.

 

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