Rekordjäger

In schöner Regelmäßigkeit bringen sich die Minnesota Wild immer wieder in Erinnerung, indem sie alle ihre Spiele in einer Woche gewinnen. So auch in den vergangenen sieben Tagen als sie als einziges Team in der Western Conference drei von drei Partien für sich entscheiden konnten. Im Osten bekamen die Wild Konkurrenz von den Montreal Canadiens und den New York Rangers, die ebenso sechs Zähler in drei Begegnungen einfahren konnten.

Den Ausschlag für die Minnesota Wild als 'Team der Woche' gab der Umstand, dass die Mannschaft aus St. Paul gleichzeitig neue Franchiserekorde aufstellen und verbessern konnte. So finden sie in dieser Saison bereits zum dritten Mal, so oft wie bisher kein anderes Team, an dieser Stelle Erwähnung.

Ryan Johnson scheitert an Niklas Backstrom.

Die Arbeitswoche der Minnesota Wild begann am vergangenen Dienstag mit einer Heimpartie gegen die Phoenix Coyotes. Gegen den vermeintlich leichten Gegner, die Wüstenfüchse zieren das Tabellenende der Western Conference, wurde es für die Hausherren knapper als ihnen lieb war. Zwei Drittel lang hatten die Wild ihre Gäste unter Kontrolle und sich auch einen 3-Tore Vorsprung herausgeschossen. Im Schlussabschnitt kamen die Coyotes aber noch einmal zurück ins Spiel und verkürzten zum 2-3 Endstand. Gar nicht zufrieden trotz des Sieges mit der Vorstellung seiner Mannschaft war Trainer Jacques Lemaire und diesem Unmut machte er auch Luft: "Sie (die Mannschaft) muss merken, wenn mir etwas nicht passt. Ich kann sie nicht für zwei Durchgänge loben und den dritten dann vergessen. Sonst verliert man eben Spiele."

Die Wild nahmen sich die Worte ihres Headcoaches zu Herzen und präsentierten sich 48 Stunden später zuhause gegen die St. Louis Blues hochkonzentriert. Auch den unglücklichen 0-1 Rückstand zur ersten Pause steckten die Hausherren ohne weiteres weg und gewannen am Ende haushoch mit 5-1 Toren. Mit diesem, ihren achten Sieg in Folge, stellten die Minnesota Wild gleichzeitig einen neue Franchisebestmarke auf.

Doch damit nicht genug. Samstag Abend, erneut durften die Wild im heimischen Xcel Energy Center antreten, bauten sie diese Bestmarke auf neun Siege hintereinander aus. Die Los Angeles Kings mussten als Leidtragende beim 4-1 Erfolg herhalten. Gleichzeitig verbesserte das Team aus St. Paul seine Franchiserekorde mit nun 46 Saisonsiegen und 97 Punkten.
Zumindest für 24 Stunden eroberten die Minnesota Wild mit einem Zähler Vorsprung die Tabellenführung in der Northwest Division von den Vancouver Canucks, die aber noch zwei mehr zu absolvierende Spiele in der Hinterhand haben.

Die Stützen des Teams

Fast schon traditionell verfügen die Minnesota Wild über eine starke Defensivabteilung mit Torhütern die ihr Handwerk verstehen und jede Saison schaffen es die Wild auf dieser Position neue Namen ins Spiel zu bringen. Vergangene Woche teilten sich Niklas Backstrom und der erst 22-jährige Josh Harding die Aufgaben im Kasten der Wild. Backstrom durfte dabei zwei Mal ran und brachte es bei 54 Torschüssen, die auf sein Gehäuse kamen, mit einer Rettungsquote von 94,4 Prozent auf einen Gegentrefferschnitt von 1,5. Harding ließ nur ein Gegentor zu, kam aber auch nur 60 Minuten zum Einsatz.

Die 'Blueliner' der Wild kennen ihre Aufgaben ganz genau. Lemaire ist ein Trainer, der sehr viel Wert auf Disziplin in der Abwehr legt, und keinen Sinn für 'Spielchen' seiner Verteidiger hat. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Abwehrkräfte der Wild nicht gerade zu den großen Punktesammlern der Liga zählen. Die beiden punkbesten 'Blueliner' von Minnesota, Keith Carney und Kurtis Foster brachten es gerade auf jeweils einen Assist konnten aber mit ihren +/-Werten von +3 und +2 überzeugen.

Freiheiten, die mancher Verteidiger der Wild gern hätte, bekommen die Stürmer von Jacques Lemaire eingeräumt um ihre Kreativität auszuspielen. Unumwunden die Nummer 1 im Angriff der Wild ist Marian Gaborik. Der slowakische Torjäger konnte auch in den vergangenen drei Spielen mit drei Treffern und drei Assists überzeugen. Ihm in kaum etwas nach stand sein Landsmann Pavol Demitra, der es auf zwei Tore und drei Torvorlagen brachte.
Neben den beiden Rechtsaußen war der finnische Center Mikko Koivu mit ebenfalls zwei Toren und drei Assists die dritte Angriffsstütze.

In den letzten Jahren war es in der Western Conference immer so, dass eine Mannschaft mit der man wahrlich nicht gerechnet hat, in den Playoffs für Furore sorgen konnte. Diese Rolle könnten im nächsten Monat beginnenden Rennen um den Stanley Cup die Minnesota Wild übernehmen. Dass sie das Zeug dazu haben, das bewiesen sie nicht erst in den letzten sieben Tagen. (br)

Bisherige Mannschaften der Woche

26.03. Minnesota Wild (G Backstrom(2), D Carney, D Foster, R Demitra(2), C Koivu(2), R Gaborik(2))
19.03. San Jose Sharks (G Nabokov, D Carle, D Hannan, R Michalek, C Thornton, R Guerin)
12.03. Vancouver Canucks (G Luongo(2), D Bieksa(2), D Mitchell(2), L Sedin(2), C Morrison(2), R Cowan)
05.03. Florida Panthers (G Belfour, D Bouwmeester, D Semenov, L Gelinas, C Jokinen, C Weiss)
26.02. Vancouver Canucks (G Luongo, D Bieksa, D Mitchell, L Naslund, C Morrison, L Sedin)
19.02. Tampa Bay Lightning (G Holmqvist, D Boyle, D Janik, C Prospal, C Lecavalier, R St. Louis)
12.02. Buffalo Sabres (G Miller(2), D Numminen, D Paetsch, L Vanek(2), C Briere, C Roy(2))
05.02. Minnesota Wild (G Backstrom, D Nummelin(2), D Schultz, L Demitra, C Bouchard(2), R Gaborik)
22.01. Dallas Stars (G Turco, D Daley, D Robidas, R Hagman, C Barnes, R Lehtinen)
15.01. Ottawa Senators (G Emery(2), D Redden(2), D Volchenkov, R Alfredsson, C Kelly, R Heatley(2))
08.01. Phoenix Coyotes (G Joseph, D Michalek, D Roche, C Doan, C Perreault, C Nolan)
25.12. Boston Bruins (G Thomas(2), D Chara(2), D Mara, L Sturm, C Savard(2), C Bergeron)
18.12. Toronto Maple Leafs (G Raycroft, D Kaberle, D McCabe, L Ponikarovsky, C Sundin, R Wellwood)
11.12. Edmonton Oilers (G Roloson, D Smith, D Tjarnqvist, L Torres, C Stoll, R Sykora)
04.12. Anaheim Ducks (G Giguere, D Niedermayer, D Pronger, L Getzlaf, C McDonald, R Selanne)
27.11. Ottawa Senators (G Emery, D Meszaros, D Redden, L Schaefer, C Fisher, R Heatley)
20.11. Boston Bruins (G Thomas, D Chara, D Stuart, L Kessel, C Savard, R Murray)
13.11. Calgary Flames (G Kiprusoff, D Phaneuf, D Warrener, L Tanguay, R Iginla, R Amonte)
06.11. Nashville Predators (G Vokoun, D Suter, D Weber, L Kariya, C Sullivan, R Legwand)
30.10. Detroit Red Wings (G Hasek, D Lidstrom, D Schneider, L Lang, C Datsyuk, R Holmstrom)
23.10. Buffalo Sabres (G Miller, D Campbell, D Spacek, L Vanek, C Roy, R Afinogenov)
17.10. Minnesota Wild (G Fernandez, D Johnsson, D Nummelin, L Rolston, C Bouchard, C Koivu)